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Dreiländereck

Immer wieder zieht es mich zurzeit nach Süddeutschland ins Dreiländereck. Auch letztes Wochenende war ich wieder dort, da in der Awakening Church eine Konferenz war, die ich besucht habe.
Mit dem Fahrrad und einem Zelt im Gepäck bin ich mit der Bahn Freitag morgen um vier Uhr in Mülheim/Ruhr losgefahren. Die zwei vorherigen Samstage war es total schönes und warmes Wetter, also bin ich davon ausgegangen, dass auch dieser Samstag muckelig warm werden würde und ich es mir im Zelt so richtig gemütlich machen könnte. Naja, war auf jeden Fall nicht so. Auch mein Plan mit dem regelmäßigen Fahrradfahren ging nicht so ganz auf, da es sehr bergig war und die Veranstaltungen in der Gemeinde abends sehr lange gingen. Doch das Gute in der Gegend ist, dass man eine Art Kurtaxe bezahlt, wenn man dort Urlaub macht und dann die öffentlichen Verkehrsmittel im ganzen Bundesland, teilweise sogar mit Fahrrad, benutzen kann. Das hat sehr geholfen.
Am Samstag sind ganz viele Gruppen für einen Outreach in die umlegenden Orte ausgeströmt, auch nach Frankreich und in die Schweiz. Ich war wieder in Basel dabei.

 

Sonntag war dann der Tag, wo meine Augenringe bis zur Unterlippe hingen und ich einfach sehr müde war, da ich drei Nächte nicht richtig geschlafen hatte. Anders als in meiner Vorstellung hatte es geregnet, gehagelt und es war Nachts um die 2 Grad Celsius. Auch Sonntag morgen, als ich das Zelt abbauen wollte, hatte es in Strömen geregnet. Es war alles klitschnass und als sich das eiskalte Regenwasser trotz Regenjacke und Regenhose den Weg zu meiner Unterhose bahnte, hatte ich echt gar kein Bock mehr. Beim Herausziehen der letzten Heringe aus der Erde bin ich auf dem glibberigem Rasen ausgerutscht, bin dann an der Zeltschnur hängen geblieben und habe ein Plopp in meinem Fuß vernommen. Sofort ist mein Fuß angeschwollen und tat weh.

Dann steht man da mit einem schmerzenden Fuß im kalten Regen, alles ist nass, es gibt keine Möglichkeit sich unterzustellen oder sich ins Trockene zu begeben, das Zelt ist noch nicht abgebaut und alles wird noch nasser. Ehrlich gesagt hätte ich heulen können in dem Moment. Aber dann dachte ich: Augen zu und durch. In dem mir möglichen Tempo habe ich alles schnell in meine Taschen gestopft und bin mit Sack und Pack mit der Bahn zum Gottesdienst gefahren.
Dort war es schön warm, meine Klamotten konnten etwas trocknen und ich habe Eis zum Kühlen bekommen. Auch hatte ich echt gute Gespräche mit Leuten und habe Kontakte bekommen, die ich anders vielleicht so nicht bekommen hätte. Also lag in dem ganzen auch ein Segen.

 

Und was ich auch cool fand, war ein kleiner Ort namens Ötlingen: das Dorf liegt auf einem Berg und ist sehr kreativ. Dort gibt es viele Galerien und Ateliers. Aber besonders ist, dass die Kunst nicht nur darin verweilt, sondern im ganzen Ort sichtbar ist. An jedem Haus entlang der Straße sind Gemälde angebracht. In den Gärten stehen Statuen und Skulpturen. Obwohl ich sauer auf den Berg war, dass ich so lange mit meinem Fahrrad bergauf fahren musste, fand ich den Ort dann ganz toll und hab mir alles ganz genau angeschaut. Ich habe auch ganz viele Fotos gemacht, wovon 80 Prozent leider nichts geworden sind, weil sie alle verwackelt waren. War irgendwie nicht so mein Wochenende :)

Übrigens bin ich auch sehr oft angesprochen worden, warum ich nicht mit einem E-Bike unterwegs wäre...

Nächstes Mal poste ich mal lieber wieder was von meiner Kunst... :D

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