Seit einer Woche bin ich im Bushpig Hostel in Kampala untergebracht. Ich verlasse nur selten das Grundstück, eigentlich nie. In dem Hostel gibt es alles, was ich brauche: ein eigenes Zimmer, Internet, Frühstück inklusive, ab und zu 'ne Portion Pommes und Kaffee. Das macht mich gerade glücklich. Auch ist das Miteinander richtig angenehm. Ich würde ein Hostel immer einem Hotel vorziehen, da man viel schneller mit anderen ins Gespräch kommt. So habe ich schon einige interessante Leute kennengelernt und bin beim Frühstück fast nie allein. Auch Abends kann man mal in netter Gemeinschaft länger zusammensitzen. Bis Ende der Woche habe ich das Zimmer noch reserviert. So lange möchte ich maximal noch hier bleiben, da ich gerade richtig gut herunterkommen und entspannen kann, was ich sehr genieße. Aber dann muss es auch weitergehen.
Wohin? Keine Ahnung. Jedenfalls nicht konkret, ich habe etwas auf dem Herzen, aber das ist noch im Prozess. Ich habe mir allerdings auch eine zeitliche Frist gesetzt. Wenn sich bis zu einem bestimmten Tag und bis zu einer bestimmten Uhrzeit nichts ganz Konkretes ergibt, trete ich die Heimreise an. Die Entscheidung hat auch damit zu tun, dass ich jetzt nicht noch wochenlang ohne Sinn in Kampala herumlungern möchte. Also sind wir gespannt, an welchen Knöpfen Gott dreht, welche Türen geöffnet oder geschlossen werden und von wo aus ich das nächste Mal meinen Blog schreiben werde.
Letzte Woche ist ein deutsches Ehepaar, Robert und Vanessa, nach Kampala gezogen, um hier eine Bibelschule zu machen. Sie hatten mir auch angeboten, bei ihnen
unterzukommen, was wirklich nett ist. Am Wochenende war ich dann zwei Nächte bei ihnen. Das hat echt Spaß gemacht. Samstag waren wir shoppen. Sie mussten sich noch einige Dinge für ihr Haus
anschaffen. Das Shoppen war ziemlich wuselig und anstrengend. Es prasseln so viele Eindrücke und Einflüsse auf einen ein, dass es einen echt schnell erschöpfen kann. Während des Einkaufens wollte
eine Person unserer Gruppe noch mal kurz zur Bank. Beim Dahinlaufen wurde die Person von Polizisten gestoppt, da sie den Reisepass sehen wollten. Da man den beim Shoppen aber nicht immer dabei
hat, konnte so auch in dem Moment das Visum nicht vorgelegt werden. Kein Visum bedeutet, dass man illegal im Land ist und natürlich heißt das: mit auf die Wache, bzw. ins Gefängnis. Oder eben
einen hohen Betrag an Bestechungsgeld bezahlen und dafür Ruhe haben.
Auch habe ich Anfang der Woche fast zwei Tage flach gelegen und konnte das Bett, bzw. die Toilette kaum verlassen. Und diesmal waren es nicht die 10 Mangos pro Tag, die ich, wie in Mosambik, gegessen habe 🤭
Trotz allem - wer sich fragt, ob es mir überhaupt noch gut geht: Jaaaaa, es geht mir noch gut 😄
Kommentar schreiben
Freitag , Maria (Donnerstag, 11 Januar 2024 13:30)
Liebe Maja, ich denke, Du bist gedanklich auf einem guten Weg. Gott führt Deine Gedanken, und DAS ist bei Dir angekommen.
Oma Ria (Donnerstag, 11 Januar 2024 13:32)
Du kannst Dich jederzeit an mich wenden. Ganz liebe Grüße!