Outreach Block A

Letze Woche wurden wir wieder in kleinere Teams eingeteilt und es ging von Mittwoch bis Sonntag an verschiedene Orte zum Outreach. Ich war in Tonga Block A, das liegt in Südafrika zwischen Eswatini und Mosambik. Untergebracht waren wir bei einer Familie aus der Gemeinde, die sehr gastfreundlich war. Dennoch musste man sich an manche Dinge erst mal gewöhnen, z.B. an das Plumpsklo. "Duschen" durfte man sich auf dem Nachbargrundstück mit ein bisschen Wasser aus einer Schüssel. Aber immerhin konnte man die Tür schließen und hatte Privatsphäre - manche andere Gruppen hatten nicht mal so ein Kabuff, bzw. überhaupt Wasser 😄

In der vorletzten Nacht gab es ein Unwetter mit viel Regen. Zuerst dachten wir, dass das Blechdach gleich wegfliegen würde - ist es aber nicht. Dafür hat es aber reingeregnet. Es mussten einige Schalen und Eimer aufgestellt werden, nachdem ich gemerkt habe, dass mein Teddy (den nutze ich als Kopfkissen) am Hinterteil klitschnass war. Den Popo und den Schwanz konnte ich richtig auswringen.

Abends gab es Gottesdienste in der örtlichen Gemeinde. Offizieller Start war immer um 17 Uhr. Eingetrudelt sind die Leute und die Sprecher sowie der Pastor erst so 19 /19:30 Uhr. Hier tickt die Uhr anders. Die Musik und die Prediger waren unglaublich laut - das hat mir fast das Trommelfell weggeblasen. Aber am Samstag hat sich die Musikanlage dann selber weggeblasen und sie war kaputt. Das hat die Leute aber nicht davon abgehalten weiterzusingen und Gott zu loben. Das war echt cool 💃

Sonntag hat unser Team den Gottesdienst abgehalten und ich habe auch gepredigt. Ich war nur ein bisschen nervös. Glücklicherweise ist meine Message gut angekommen 🙌

Eines meiner Highlights dieser Tage war die Begegnung mit einer Gruppe angetrunkener Männer während des Outreaches. Wir sind im Ort von Haus zu Haus gegegangen und haben den Leuten gedient, indem wir für sie gebetet, gesungen, sie gesegnet oder einfach mit ihnen gesprochen haben.

Diese Männer pfeifen uns also zu sich rüber und sagen: kommt zu uns, predigt und singt für uns! So haben wir ihnen ein afrikanisches Lied gesungen, woraus sie dann ein Sauflied gemacht haben 😄 Der Anführer der Gruppe meinte, dass Gott Afrika und Israel verlassen hätte und es so dunkel auf der Welt wäre. Ich und noch jemand standen etwas abseits. Dann zeigte er auf die Person neben mir und sagte: "You, preach!" Sie konnte auf seine Aussage mit einer kurzen - aber sehr starken- Predigt reagieren. Dann meinte der Mann zu ihr, dass ihm das gesagte reichen würde. Er zeigte auf mich und sagte: "And now you preach." Ich habe ihm davon erzählt, wie ich zum Glauben gekommen bin und wie ich Gott erlebt habe. Er meinte wieder, dass ihm das Gesagte reichen würde. Sein Gesicht hatte sich schon komplett verändert. Dann sagte er zu mir: "And now pray." Nach einem kurzen Gebet sollten wir dann gehen, wann wir auch taten. Wir waren noch nicht ganz vom Grundstück runter, da hatte ich den Eindruck, dass wir die Männer fragen sollten, wer sein Leben Jesus geben möchte. Der Anführer der Gruppe bekehrte sich ohne zu zögern sowie zwei weitere Männer. Er meinte auch, dass er beim Gebet ganz doll Jesus in seinem Herzen gespürt hat.

Ich finde diese Begegnung stark, da man sehen kann, wie schnell sich das Blatt wenden und wie schnell aus Minus Plus werden kann.